Baum, Beate: Erwarteter Todesfall (Kirsten-Bertram-9)

„Wem spielt der Tod des Rentners Manfred Haase in die Hände? Dem Jazzmusiker Janosch, der seinen Lebensunterhalt als Altenpfleger bestreitet, jedenfalls nicht. Journalistin Kirsten Bertram ist sicher, dass er zu unrecht unter Mordverdacht steht, und recherchiert bei Pflegediensten und der Verwandtschaft des Opfers. Vielleicht ist sie aber auch nicht objektiv: Während eines Interviews war sie dem Musiker näher gekommen als geplant.“

http://www.beatebaum.de/dresden-krimis/

Diese Zeilen finden wir auf der Webseite der Wahldresdnerin Beate Baum zu ihrem neuesten Kirsten-Bertram-Krimi, es ist bereits der neunte Fall, den sie gemeinsam mit ihrem Mann Andreas und ihrem amerikanischen Freund Dale lösen muss. Der Grund dafür ist für die inzwischen 50jährige investigative Journalistin ein sehr persönlicher und beziehungsgefährdender. Dale scheint diesmal nicht gleich die große Hilfe zu sein. Liegt das an seiner Beziehung zu Franziska, die Kriminalhauptkommissarin, die den Todesfall Haase bearbeitet? Die trat bereits in Fall 8, Dresden rechts außen, in das Geschehen ein.

Das ist schon verwickelt und wenn nicht der Kater der Franziska plötzlich zum Tierarzt gebracht werden müsste, dann hätten die Ermittlungen länger als 250 Seiten gedauert.

Es macht immer Freude mit Beate Baum oder Kirsten Baum durch Dresden zu radeln. Hier lernen wir diesmal etwas über Pflegedienste, das Thema wäre allerdings ausbaufähig gewesen. Andererseits ist es ja „nur“ der Fallaufhänger. 

Dann wäre ich noch gespannt, ob diese Pressesprecherin der Dresdner Polizeidirektion noch einmal auftaucht, denn deren Fall scheint noch ungeklärt. Nicht nur beamtenrechtlich…

Der Dank geht an Beate Baum, die mir das eBook nicht nur wegen einer solchen Besprechung zur Verfügung stellte. Wieder einmal zeigt sich, warum „Regionalkrimis“ sich überall im Land großer Beliebtheit erfreuen.

12. Dezember 2023: Beate Baum liest aus „Erwarteter Todesfall“
(Lesung mit Frank Goldammer und Francis Moor)

© Der Bücherjunge (NZ, 08.01.2024)

Baum, Beate: Dresdner Geschäfte

Litterae-Artesque rezensiert

Es ist erst wenige Tage her, da saßen wir im „Lloyds“, einem sehr schönen Café am Martin-Luther-Platz, und unterhielten uns über die Dresdner Neustadt, über die Kirsten-Bertram-Romane und was Beate Baum aus dem Ruhrgebiet über das Sauerland und Erfurt nach Dresden einst trieb. 

Im „Lloyds“ beginnt der Roman Dresdner Geschäfte, dem dritten Roman der Reihe um Kirsten Bertram und ihre Freunde Dale Ingram und Andreas Rönn. Kirsten und Andreas sind Journalisten, Dale ist Privatdetektiv und Amerikaner. In dieser „Dreiecksbeziehung“ spielen sich die bisherigen acht Romane der Reihe ab. Einige davon wurden hier auf unserem Blog bereits besprochen.

Beate Baum empfindet Dresdner Geschäfte zwar nicht als besonders gelungen, dafür aber war er bisher auf dem Buchmarkt erfolgreich. Das sagt dieAutorin selbst, aber kommen wir doch nun zu diesem Roman selbst, der erst kürzlich wieder neu aufgelegt wurde im eigenen Redstart-Label.

Kirsten will sich mit Dale treffen, sie sind im Lloyds am Martin-Luther-Platz verabredet. Doch der kommt nicht. Also geht sie zu ihm. Über die Böhmische Straße erreicht sie die Alaunstraße und kommt über diese zum Albertplatz. In der ehemals gemeinsamen Wohnung (Haus?*) findet sie den Privatdetektiv ziemlich leblos vor, es sieht nach Suizid aus. Weil sie ihn für diesen Andreas Rönn verlassen hat?

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Neustadt – Spaziergang

Eine Verabredung führte mich vor kurzem erst ins „Lloyds“, einem mir vorher unbekannten Café am Martin-Luther-Platz, den ich auch noch nicht kannte. Eine Dortmunderin musste mich erst dahin lotsen, mich den Eingeborenen. Das Café scheint meist gut besucht zu sein, besonders das Kaminzimmer lädt ein, lesenderweise oder schreibenderweise ein Heiß- oder Kaltgetränk zu sich zu nehmen.

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