Goldammer, Frank: Tod auf der Elbe

Gleich komme ich auf Frank Goldammer und Gustav Heller zurück, doch bei Tod auf der Elbe fällt mir gleich mal ein anderer Autor ein Uwe Wittenfeld, ein Bochumer, ließ 2014 eine Frau vom Blauen Wunder auf einen nicht namentlich genannten, aber über 125 Jahre alten Raddampfer fallen. Mauerzwillinge heißt das Buch, den Autor lernte ich auf der Dresdner Schriftgut kennen. Das war im Jahr 2016. Ebenfalls auf der Schriftgut lernte ich zwei Jahre vorher diesen Frank Goldammer kennen, damals war von Max Heller, geschweige denn von dessen Großvater Gustav nichts in Sicht.
Nachdem Goldammer sieben Bände zu den Fällen des Max Heller herausbrachte und auch die (unvollständige?) Vorgeschichte erzählte, liegt vor uns ein noch weiter zurückführendes Buch: In Tod auf der Elbe explodiert der Kessel eines Elbedampfers und Kriminalrat Gustav Heller, Rittmeister und Pferdezüchter, befindet sich in der Nähe, der Dampfer strandet an der Pillnitzer Elbinsel. Allerdings schreiben wir das Jahr 1879.

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Ebert, Sabine: Der Silberbaum – Die siebente Tugend

Tausende Seiten hat Sabine Ebert den Landen gewidmet, die man heute Mitteldeutschland nennen kann. Tausende Seiten Meißen, Erzgebirge, aber auch Thüringen, Brandenburg, Schwaben. Mit literarischen Zügen nach Italien und bis ins Heilige Land. Hat sie sich in den ersten Büchern, in der Pentalogie über die Hebamme Marthe und dem Ritter Christian, mehr den einfacheren Leuten und der aufstrebenden Meißen der dortigen Markgrafen gewidmet, wendete sie ich in weiteren fünf Büchern, Schwert und Krone, den herrschenden Fürsten zu, allen voran dem Kaiser Friedrich Barbarossa, Heinrich dem Löwen, ohne die Wettiner an der Elbe aus dem Auge zu verlieren. Die Hebamme stellt dabei eine parallele Handlung zum fünften Band von Schwert und Krone dar. Insgesamt hat sie dabei ganz knapp einhundert Jahre umrissen.

Nun hat die Erfolgsautorin die Geschichte beider Reihen fortgesetzt, denn in Der Silberbaum – die siebte Tugend führt sie ihre Leserinnen und Leser ins 13. Jahrhundert und vor allem nach Meißen und Thüringen. Wir lernen dabei den Landgraf Ludwig kennen und seine Frau, die später heilig gesprochene Elisabeth von Ungarn. Wieder einmal macht Frau Ebert kein Hehl daraus, wenn ihr bestimmte Verhaltensweisen wie hier überfromme Selbstkasteiung überaus suspekt sind.

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Goldammer, Frank: In Zeiten des Verbrechens

Schon mit dem Lesen des ersten Bandes der Geschichte um den Dresdner Kriminalkommissar Max Heller stellte sich immer wieder die Frage, wie der Mann denn durch die 12 Jahre des nationalsozialistischen sogenannten Dritten Reiches gekommen war. Mit der Zeit und mit den Einblicken in die Geschichte des Geron Rath, Hauptfigur von Volker Kutscher in bisher neun Bänden (Babylon Berlin) verstärkte sich diese Frage noch mehr:

Konnte man als Polizist, dessen Behörde der Kriminalpolizei immer mehr an den Sicherheitsdienst (SD) und die Geheime Staatspolizei (Gestapo) gekoppelt wurde oder gar darin einging, weitestgehend unschuldig ermitteln? Nun ist der Max Heller ein ganz anderer Charakter als dieser ungefähr gleichaltrige Gereon Rath.

In ZEIT DES VERBRECHENS werden wir die Antwort immer noch nicht finden, aber nun erfahren wir, wie der junge Max Heller überhaupt zur Polizei kommt. 

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Für den Dresden – Blog auf der LBM 23

Endlich wieder Buchmesse in Leipzig. Vor zwei Jahren fiel diese wegen dieses Virus´ aus, im letzten Jahr zogen einige renommierte Verlage ihre Teilnahme zurück. In diesem Jahr war es wieder mal soweit. Nein, Dresden war nicht das alleinige oder vordergründige buchige Ziel, obwohl es sofort gegenwärtig wurde. Zum Beispiel durch Andreas M. Sturm, der auf einer Krimilounge bei Leipzig liest einmal aus den vielleicht bekannten Märchenmorden las und diese Romane vorstellte. Interessant, seit einiger Zeit scheint es möglich zu sein, Volkspolizisten der DDR als Romanhelden auftreten zu lassen. Doch später dazu mehr, wenn ich die Romane gelesen habe. Übrigens, und das sah ich erstmals, luden die Autoren mit Dr. Lukaschewski einen ehemaligen Leiter einer Mordkommisson ein, der den Leserinnen und Lesern und den Autorinnen und Autoren mit Stolpersteine einen Leitfaden zur „Fehlervermeidung“ beigab und am 27.04. einen drastich – farblich unterlegten Vortrag zu Todesursachen und Todesarten hielt. Schade, dass ich Uwe Wittenfeld vom organisierenden Ruhrkrimiverlag nicht dazu befragen konnte.

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