Leimert, Jochen: Lost & Dark Places DRESDEN

Über 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte berichtet Jochen Leimert mit vielen Fotos in diesem Buch. Die meisten sind mir völlig unbekannt. So einige werde ich sicher mal mit der Fotoknipse besuchen. Zum Beispiel den Nordfriedhof mit dem Ehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, oder das alte Kraftwerk im Liebetaler Grund. Viele diese Plätze sind Industriedenkmäler, das Betreten könnte schwierig sein. Auf „Betretensregeln“ weißt der Autor im Vorwort hin, nebst den Tipps für unerkanntes „unrechtmäßiges“ Fotoshooting.

Verblüffend: Unweit des Moritzburger Schlosses haben Arbeiter zu Zeiten August des Starken einen Tunnel durch einen Hügel getrieben. Da konnten die Aristokraten mit Kutschen durchrasen. Der Autor stellt die Frage, ob dies eine Geisterbahn war? 

Jedenfalls wurde das heutige Bodendenkmal auch für Szenen des Indianerfilms DIE SÖHNE DER GROSSEN BÄRIN genutzt. Die Bärenhöhle in die Black Hills wurde hier „eingerichtet“. Der Tunnel wurde auch für andere Filme genutzt.

Es gibt also einiges zu entdecken in nächsten Jahr…

Mehr lesen

Dresdner Geschichtsbuch (6)

  • Eingemeindungen nach Dresden – Ein historischer Überblick (Verwaltungsgeschichte)
  • Aus Luben wurde Leuben… (Stadtteilgeschichte)
  • „Malerische An- und Aussichten“ … im Stadtmuseum DD (Kunstgeschichte)
  • Von der allgemeinen Städteverordnung 1832 – 1873 (Verwaltungsgeschichte)
  • Glasmachen in Dresden… (Wirtschaftsgeschichte)
  • Turnen, Sport und Spiel in Dresden seit 1844 (Sportstadt)
  • Dresdner Schulwesen in der Weimarer Republik 1918 – 33 (Schulgeschichte)
  • Oberbürgermeister Erst Zörner und Stellvertreter Eduard Bührer
  • Lange Nächte in Elbflorenz (Alltagsgeschichte)
  • Dresdner Fayenzen aus der Sammlung des Stadtmuseums (Dokumentation)
  • „Dresden unter Wasser “ Katastrophen und Unglücke bis 1912 (Dokumentation)
  • Diskreter Versand H. Kästner (Dokumentation)

 

Dresden unter Wasser, das sieht wohl jede Generation gleich mehrmals, sogar Gaffer gab es, wie man unten links sehen kann. Ob der Bierkrug vor den Fayenzen auch eine darstellt, weiß ich nicht genau, aber solche Sammlerobjekte finden sich also im Stadtmuseum. Panorama mal anders: Der Rundblick mittels Draufsicht auf die Frauenkirche hat was. Wer erinnert sich noch, was Kästner einst versandte? Nein, nicht der Erich, der andere…

  • DNB / DZA Verlag / Stadtmuseum Dresden 2007 / ISBN: 9783-936300-42-0 / 303 Seiten

© Dresdner Bücherjunge, NZ, 11.07.2023

Blickbeziehungen 2 oder „Färdsch isse…“

Da steht sie nun, den Strom überspannend, wartend auf die Autos am Morgen eines Montags im August 2013. Zwei Tage konnten wir Fußgänger auf ihr wandeln, sogar durch die Autotunnel, welche auf die Staufenbergallee und auf die Bautzner Straße führen. Es sind die einzigen zwei Tage, in denen Biertischgarnituren aufgebaut sind und wir das Bier aus der schönsten Brauerei der Welt, welche ja gar keine Brauerei ist, sondern ein Opernhaus, genießen können. Mit einem nie dagewesenen Blick auf die Elbschlösser und auf die Stadtsilhoulette mit der alles überragenden Frauenkirche. Vielleicht ist dies mit der Grund, warum sich auf der Brücke wohl nur fröhliche Menschen befanden.

Mehr lesen

Dresdner Geschichtsbuch (2)

Dresdner Geschichtsbuch 2

 

  • Dresden im Mittelalter – Die Ausgrabungen am südlichen Altmarkt
  • Zur Geschichte des Altmarktes
  • Von Manufakturiers, Fabrikanten und Handwerkern
  • Oberbürgermeister der Stadt Dresden (F.W. Pfotenhauer und P.A. Stübel)
  • Dresdner Stadtansichten 1900 – 1945 aus der Sammlung des Dresdner Stadtmuseums
  • Zwischen „Goldenem Lamm“ und „Schützenhof“ – Beiträge zur Trachauer Ortsgeschichte
  • Die Dresdner Bahnhöfe
  • Wonnige Wogen – Die Elbebäder in Dresden
  • Bockwurst und Vita-Cola – Lebensverhältnisse zwischen DDR-Gründung und Mauerbau
  • Die Ersterwähnung von Dresden vom 31. März 1206
  • „Maß und Gewicht“ in Dresden bis zur Einführung des metrischen-dezimalen Maß und Gewichtsystems

Bereits im ersten Geschichtsbuch war mit dem Beitrag zur 750 Jahrfeier auf das Gründungsjahr eingegangen wurden. Natürlich ist dies immer der Ausgangspunkt für Stadtgeschichte. Im Beitrag zu den Altmarktausgrabungen lesen wir, dass für die Zeit vor 1206 keine Dokumente oder Schriften zu finden sind, obwohl Zwickau, Leipzig, Chemnitz ältere Kirchweihungen aufweisen. Der kurze Artikel zur Ersterwähnung beinhaltet eine neue Übersetzung der Urkunde. Es geht aber nicht um Dresden, welches auch vorher schon Stadt gewesen sein könnte, sondern um den Rechtsstreit, ob eine Burg Thron rechtmäßig errichtet wurden wäre. Das alles geschieht, während Dietrich, der Sohn Ottos des Reichen, Markgraf von Meißen ist.*

Wer mit dem Fotoapparat öfter unterwegs ist, wie der hier schreibende Bücherjunge, passt bei Stadtansichten besonders auf. Hier zwei Beispiele, die sich auf im Beitrag gezeigte Ansichten beziehen.

Stadtansichten im Geschichtsbuch (S. 73) und meine Stadtansichten

 

© Dresdner Bücherjunge (NZ – 04.03.2023)