Weiß, Norbert, Wonneberger, Jens: Dichterhäuser um Dresden

Eine dichterische Reise kann man unternehmen und dieses Büchlein passt in jede Fototasche, Besucht man all diese Orte rund um Dresden hat man eine Weile zu tun.

Zuerst stutzte ich, gar kein Kästner, gar kein Körner? Und auch der Schiller wird im Büchlein nicht mit einer eigenen Geschichte erwähnt? Aber das Buch heißt ja: … rund um Dresden…

Trotz ausgeprägter bibliophiler Neigung: die Dichter des 18. Jahrhunderts waren bisher eher nicht Gegenstand meiner lit(t)erarischen Unternehmungen. Und der Kunstbanause muss dann auch gestehen, dass er mit einer ganzen Reihe dieser Großen nichts anzufangen weiß. Doch halt: Da ist plötzlich von einem Richard Wagner die Rede, das Richard Wagner Haus in Graupa wird sicher demnächst einmal aufgesucht. Neu war mir, dass Friedrich Wolf eine Zeit lang in Langebrück ansässig war. Professor Mamlock war Schulstoff und Die Weihnachtsgans Auguste beliebter Kinderspaß, erst im Buch und alljährlich auch als Film am Weihnachtstag.

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Baum, Beate: Dresdner Geschäfte

Litterae-Artesque rezensiert

Es ist erst wenige Tage her, da saßen wir im „Lloyds“, einem sehr schönen Café am Martin-Luther-Platz, und unterhielten uns über die Dresdner Neustadt, über die Kirsten-Bertram-Romane und was Beate Baum aus dem Ruhrgebiet über das Sauerland und Erfurt nach Dresden einst trieb. 

Im „Lloyds“ beginnt der Roman Dresdner Geschäfte, dem dritten Roman der Reihe um Kirsten Bertram und ihre Freunde Dale Ingram und Andreas Rönn. Kirsten und Andreas sind Journalisten, Dale ist Privatdetektiv und Amerikaner. In dieser „Dreiecksbeziehung“ spielen sich die bisherigen acht Romane der Reihe ab. Einige davon wurden hier auf unserem Blog bereits besprochen.

Beate Baum empfindet Dresdner Geschäfte zwar nicht als besonders gelungen, dafür aber war er bisher auf dem Buchmarkt erfolgreich. Das sagt dieAutorin selbst, aber kommen wir doch nun zu diesem Roman selbst, der erst kürzlich wieder neu aufgelegt wurde im eigenen Redstart-Label.

Kirsten will sich mit Dale treffen, sie sind im Lloyds am Martin-Luther-Platz verabredet. Doch der kommt nicht. Also geht sie zu ihm. Über die Böhmische Straße erreicht sie die Alaunstraße und kommt über diese zum Albertplatz. In der ehemals gemeinsamen Wohnung (Haus?*) findet sie den Privatdetektiv ziemlich leblos vor, es sieht nach Suizid aus. Weil sie ihn für diesen Andreas Rönn verlassen hat?

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Neustadt – Spaziergang

Eine Verabredung führte mich vor kurzem erst ins „Lloyds“, einem mir vorher unbekannten Café am Martin-Luther-Platz, den ich auch noch nicht kannte. Eine Dortmunderin musste mich erst dahin lotsen, mich den Eingeborenen. Das Café scheint meist gut besucht zu sein, besonders das Kaminzimmer lädt ein, lesenderweise oder schreibenderweise ein Heiß- oder Kaltgetränk zu sich zu nehmen.

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Zu Besuch bei Erich Kästner

©️ Bücherjunge

Ohne Bücher verlässt man doch kein Literaturmuseum. Hier habe ich das Kriegstagebuch 1941 – 1945, das sogenannte Blaue Buch und Die Konferenz der Tiere in der Hand.

Erich Kästner ©️ Bücherjunge

Als ich ein kleiner Junge war heißt die Autobiografie der Kinderzeit, in der Erich Kästner oft auf der Mauer in der Villa seines Onkels saß und das Treiben auf dem Albertplatz beobachtete.

©️ Dresdner Bücherjunge (NZ – 10.04.2023)

Blickbeziehungen 2 oder „Färdsch isse…“

Da steht sie nun, den Strom überspannend, wartend auf die Autos am Morgen eines Montags im August 2013. Zwei Tage konnten wir Fußgänger auf ihr wandeln, sogar durch die Autotunnel, welche auf die Staufenbergallee und auf die Bautzner Straße führen. Es sind die einzigen zwei Tage, in denen Biertischgarnituren aufgebaut sind und wir das Bier aus der schönsten Brauerei der Welt, welche ja gar keine Brauerei ist, sondern ein Opernhaus, genießen können. Mit einem nie dagewesenen Blick auf die Elbschlösser und auf die Stadtsilhoulette mit der alles überragenden Frauenkirche. Vielleicht ist dies mit der Grund, warum sich auf der Brücke wohl nur fröhliche Menschen befanden.

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Blickbeziehungen: Zugestellt…

Blick vom Altmarkt zur Frauenkirche auf dem Neumarkt © Dresdner Bücherjunge
Zugestellt © Dresdner Bücherjunge

Den Blick auf die Frauenkirche vom Altmarkt aus fand ich schon immer faszinierend. Leider aber wurde dieser Blick durch die Neubebauung des Neumarktes mit dem letzten Quartier zugestellt. Das Thema „Blickbeziehungen“ war vorherrschend, als es um die Waldschlößchenbrücke ging. Hier aber hätte ich es schöner gefunden, wenn die Umrisse der Gebäude, wie sie bei den Ausgrabungen sichtbar wurden (Kellergewölbe), begrünt und als stufenförmige Verweilflächen gestaltet wurden wären. Nun aber sieht es leider so aus. Da hilft auch die Abendstimmung nicht drüber weg.

© Dresdner Bücherjunge (NZ – 08.04.2023)

Wilsdruffer Straße Ecke Kulturpalast © Dresdner Bücherjunge

Walcha, Otto: Die steinerne Glocke

Eine Erzählung über einen Baumeister 

Bis 1994 kannte ich natürlich nur einen Schuttberg. Dann wurde daraus eine Baustelle. In langestreckten Regalen wurden die Sandsteine sortiert. Noch waren die Dresdner gespalten: Soll man sie wieder aufbauen oder nicht? Auch mir ging es so, kannte ich doch kein anderes Bild. Meine Großmutter, die damals noch lebte, war natürlich für den Aufbau. Sie kannte das alte Dresden ja noch.

* * *

Vor noch nicht allzu langer Zeit erstand ich eine neue Frauenkirchenuhr. Da fiel mir ein kleines Büchlein auf:  DIE STEINERNE GLOCKE von Otto Walcha.

Die Geschichte des Ratszimmermeisters George BÄHR, dem Erbauer dieser protestantischen Kirche in einer protestantischen Stadt, in einem protestantischem Land, dessen Kurfürst sich dem Katholizismus zugewandt hatte, nur um König von Polen zu werden. Aber der Starke August ist ja nicht unser Thema, das Thema ist ein Junge aus dem Dorf Fürstenwalde im Osterzgebirge, der als Zimmerer nach Dresden kommt und dort das Wahrzeichen bauen wird, welches die Dresdner ihre Steinerne Glocke nennen.

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Pötzsch, Christoph: Wahre Geschichten…

um das unbekannte Dresden

Dresden gehört sicher zu den am häufigsten beschriebenen Städten. Da kommt es fast einer Sensation gleich, dass mit diesem Buch ein Werk erscheint, in dem wahre Geschichten erzählt werden, die bisher kaum bekannt sind – Episoden, die sich mitunter nur einen Steinwurf entfernt von solchen immer wieder vorgestellten weltberühmten Gebäuden wie Frauenkirche, Zwinger oder Semperoper ereignet haben: Seltsame Schicksale, große Lebensentwürfe, bizarre Ereignisse, Spaßiges und Schreckliches. Geschichten, die drohen, vergessen zu werden, wenn man sie nicht erzählt, und die eine Stadt erklärbar machen.“ 

(Schutzumschlag)

Warum macht einer einen Blog zu Literatur, die nur mit Dresden zu tun hat? Weil er da geboren wurde? Aber in den Bücherschränken von Großeltern und Eltern standen verschiedenste Werke rum. Da wäre zum Beispiel DAS ALTE DRESDEN zu nennen von Fritz Löffler. Gesucht und viel verkauft.

Für mich war es DER GOLDENE REITER, den ich vor Jahren las. Vor Kurzem war hier davon die Rede. Im Laufe der Zeit bekam ich so manches Büchlein geschenkt. 

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Dresdner Postkarte: Kirchen und Laternen

Fotos mit Laternen mag ich. Die Laterne vor der „Laterne“ der Frauenkirche, auch vor der Hofkirche ist eine Straßenlaterne noch zu erkennen. Ein Spaziergang im April auf der Brühlschen Terrasse, hier eine meiner Dresdner Postkarten.

© Dresdner Bücherjunge (DD – 19.03.2023)