Ausgrabungen am Schloß und am Kanzleihaus (Archäologie)
Bruderschaftsbräuche der Handwerkergesellen vor 200 Jahren (Volkskunde)
Dresdner Stadtpläne des 19. Jahrhunderts (Stadttopografie)
Prohlis – vom serbischen Runddorf zum Neubaugebiet (Stadtteilgeschichte)
Die Geschichte der Dresdner Liedertafel (Musikgeschichte)
Die Kamera und Photoindustrie in Dresden (Wirtschaftsgeschichte)
Oberbürgermeister Bernhard Blüher (Persönlichkeiten)
Jahresschauen Deutscher Arbeit in den 1929er und 30er Jahren (Ausstellungsstadt)
Dresdner Stadtansichten von 1955 bis zur Gegenwart (Kunstgeschichte)
WBS70 und Delikat – DDR-Lebensverhältnisse (Alltagsgeschichte)
Wiener Blut in Elbflorenz – Johann Strauß Vater und Sohn (Dokumentation)
Gruß aus Dresden – Verlage, Themen, Künstler, Dokumente (Dokumentation)
Das Dresdner Stadtschloss mit den heute neugestalteten Sälen, dem Grünen Gewölbe und der Türkischen Kammer ist jede Besichtigung Wert. Im Stadtteil Prohlis habe ich 17 Jahre gewohnt, wenn auch nicht in einer Wohnung vom Typ WBS 70, dem typischen Plattenbau des Stadtteils.
DNB / DZA Verlag für Kultur und Wissenschaft GmbH / Altenburg 1998 / ISBN: 3-9804823-9-1 / 239 S.
Nein, ich geh die jetzt nicht alle durch, möchte aber auf dieses Büchlein hinweisen, welches die Reihe der Kurfürsten und Könige Sachsens erklärt. Liest man die historischen Romane von Sabine Ebert, dann scheint dieses Büchlein unverzichtbar zu werden, denn sie hat ja so einige „porträtiert“.
Das begann natürlich mit Konrad dem Großen, der hier als Klostergründer beschrieben wird. Bei Sabine Ebert spielt der in SCHWERT UND KRONE – Meister der Täuschung eine Rolle, gefolgt von seinem Sohn Otto, den man wegen der Silberfunde später den Reichen nennen wird. Dessen unmöglicher Sohn Albrechtder Stolze folgte ihm auf den Thron des Markgrafen von Meißen, da er vergiftet wurde, folgte ihm Dietrich der Bedrängte (Markgraf von Meißen und der Lausitz). Die alle kennen wir aus der Reihe über die Hebamme Marthe.
Im noch nicht erschienenen Buch DER SILBERBAUM wird es um Heinrich, den Erlauchten (Markgraf von Meißen, der Lausitz, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen) gehen, während in BLUT UND SILBER dann Friedrich der Freidige, den man auch als den Gebissenen kennt, (Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen) seine Rolle spielt.
Sabine Ebert deckt damit in vielen Büchern eine Zeit von 1130 bis 1320 ab. Der Fürstenzug „dauert“ aber bis 1904, bis zum sächsischen König Georg, hier noch als Prinz; dessen Nachfolger und letzter König Sachsens, Friedrich August III, „schaffte“ es nicht auf die 23000 Fliesen, die 1907 an der Außenmauer des Dresdner Stallhofes angebracht wurden, auch, weil er es selbst wohl ablehnte.
Abbildungen der genannten Fürsten aus „Wahre Geschichten…“
In Bezug auf Sabine Eberts Bücher sollte ich Friedrich August III. den Gerechten, nicht vergessen. Der spielt in den Büchern um die Napoleonischen Kriege eine Rolle und war der erste sächsische König, König von Napoleons Gnaden in Folge des Tilsiter Friedens.
Das Büchlein hier beinhaltet wahre Geschichten, die man sonst suchen muss. Aufgeschrieben hat sie Dieter Nagolski. „Wahre Geschichten gibt es beim Tauchaer Verlag noch mehr. Zum Starken August, dem Goldenen Reiter und seiner Cosel oder um den letzten sächsischen König. Der Verlag gibt „kulturgeschichtliche Sachbücher“ heraus. dieses hier ist auf der Verlagsseite gerade nicht zu finden.
Es lohnt sich, das Büchlein zur Hand zu nehmen und den Fürstenzug entlang zu schlendern.
Durch Dresden schlendert regelmäßig Ina Frenzel, deren wunderschöne lichtgezeichneten Bilder mir vor einiger Zeit auffielen. Mit der freundlichen Genehmigung einer Internet-Fotofreundin hier zwei ihrer Werke.
Bis 1994 kannte ich natürlich nur einen Schuttberg. Dann wurde daraus eine Baustelle. In langestreckten Regalen wurden die Sandsteine sortiert. Noch waren die Dresdner gespalten: Soll man sie wieder aufbauen oder nicht? Auch mir ging es so, kannte ich doch kein anderes Bild. Meine Großmutter, die damals noch lebte, war natürlich für den Aufbau. Sie kannte das alte Dresden ja noch.
* * *
Vor noch nicht allzu langer Zeit erstand ich eine neue Frauenkirchenuhr. Da fiel mir ein kleines Büchlein auf: DIE STEINERNE GLOCKE von Otto Walcha.
Die Geschichte des Ratszimmermeisters George BÄHR, dem Erbauer dieser protestantischen Kirche in einer protestantischen Stadt, in einem protestantischem Land, dessen Kurfürst sich dem Katholizismus zugewandt hatte, nur um König von Polen zu werden. Aber der Starke August ist ja nicht unser Thema, das Thema ist ein Junge aus dem Dorf Fürstenwalde im Osterzgebirge, der als Zimmerer nach Dresden kommt und dort das Wahrzeichen bauen wird, welches die Dresdner ihre Steinerne Glocke nennen.
In einer hoffentlich fernen, besser noch, nie so eintreffenden Zukunft, scheint in einem kleinen Kaff im Norden noch alles beim alten zu sein. Bis mit einem Schlag keine Post mehr kommt. Die Chefin des Postamtes sendet ihren Sohn, der bisher als Postbote arbeitete, in die „Hauptstadt“. Er soll ergründen, was da los ist.
Es ist eine seltsame Stadt, in die Teo da kommt. Gleichsam fortbauend bewegt sie sich in der Fläche und in die Höhe. Das Hauptpostamt liegt irgendwo in einer der unteren Ebenen. Man braucht es nicht mehr, Briefe werden nicht mehr geschrieben, Pakete könnten mit Drohnen versendet werden. Nun regiert der SCHWARM.
„Der Ort der Macht war nie ein Palast oder Parlament, sondern immer schon das Hirn.“ (Seite 130)
Alle Menschen sind durch in diesen Schwarm durch ihren Funknerv verbunden. Den Funknerv bekommt man, indem man eine runde Kugel wie eine Pille schluckt. Nichts ist mehr geheim, nichts geht mehr verloren, selbst nach dem Tof sind die Gedanken, selbst die Gefühle für andere SCHWÄRMER abrufbar.
Dresden gehört sicher zu den am häufigsten beschriebenen Städten. Da kommt es fast einer Sensation gleich, dass mit diesem Buch ein Werk erscheint, in dem wahre Geschichten erzählt werden, die bisher kaum bekannt sind – Episoden, die sich mitunter nur einen Steinwurf entfernt von solchen immer wieder vorgestellten weltberühmten Gebäuden wie Frauenkirche, Zwinger oder Semperoper ereignet haben: Seltsame Schicksale, große Lebensentwürfe, bizarre Ereignisse, Spaßiges und Schreckliches. Geschichten, die drohen, vergessen zu werden, wenn man sie nicht erzählt, und die eine Stadt erklärbar machen.“
(Schutzumschlag)
Warum macht einer einen Blog zu Literatur, die nur mit Dresden zu tun hat? Weil er da geboren wurde? Aber in den Bücherschränken von Großeltern und Eltern standen verschiedenste Werke rum. Da wäre zum Beispiel DAS ALTE DRESDEN zu nennen von Fritz Löffler. Gesucht und viel verkauft.
Für mich war es DER GOLDENE REITER, den ich vor Jahren las. Vor Kurzem war hier davon die Rede. Im Laufe der Zeit bekam ich so manches Büchlein geschenkt.
Neue Feldforschungen zur Archäologie des Oberen Elbtales
Die Renaissancestadt als Festkulisse
Zur Geschichte des Neustädter Marktes
Loschwitz – Stadtteil mit ausgeprägtem Selbstbewußtsein
Oberbürgermeister der Stadt Dresden – Gustav Otto Beutler
Dresdner Postgeschichte bis 1871
Dresdner Porzellan
Prägende Jahre – Alltagsgeschichte 1945 – 1949
Dresden mahnt – Stadtansichten 1945 – 1955
Goldbroiler und spezitex-knitterarm – DDR
Der Volksaufstand des 17. Juni 1953 in Dresden
Für alle Fälle, Tag und Nacht zur Stelle – Werbeschriften vergangener Zeiten
Loschwitz ist eine feine Gegend. Man muss bloß aufpassen, dass man etwas höher wohnt, denn der Stadtteil liegt unmittelbar an der Elbe. Das Blaue Wunder heißt ja eigentlich auch Loschwitzer Brücke. Nach dem Oberbürgermeister ist der Beutler-Park benannt, der auf einer ehemaligen Festungsschanze gestaltet wurde. Dresdner Porzellan? Auf „sächsischen“ Blogs wird doch meist nur vom Porzellan mit den Blauen Schwertern geschrieben? Wenn man aber in diesen Artikel schaut, dann erfährt man von der Sächsischen Porzellan-Manufaktur Dresden, die seit 1872 produzierte und es ging ganz sicher nicht nur um Alltagsgeschirr. Die Alltagsgeschichte erzählt auch von der Rolle der stationierten sowjetischen Soldaten, dem schwierigen Aufeinandertreffen in den ersten Stunden nach der Befreiung. Im Artikel Kunstgeschichte werden Stadtansichten, Gemälde aus den 50iger Jahren vorgestellt. Und über den Volksaufstand kann man sich hier genauer informieren, nachdem man Frank Goldammer Juni 53 gelesen hat. Hier lernen wir den „Aufstandsführer“ Wilhelm Grothaus kennen.
Buchausschnitte
DNB / DZA Verlag für Kultur und Wissenschaft / Altenburg 1997 / ISBN: 3-9804823-8-3
Dresden im Mittelalter – Die Ausgrabungen am südlichen Altmarkt
Zur Geschichte des Altmarktes
Von Manufakturiers, Fabrikanten und Handwerkern
Oberbürgermeister der Stadt Dresden (F.W. Pfotenhauer und P.A. Stübel)
Dresdner Stadtansichten 1900 – 1945 aus der Sammlung des Dresdner Stadtmuseums
Zwischen „Goldenem Lamm“ und „Schützenhof“ – Beiträge zur Trachauer Ortsgeschichte
Die Dresdner Bahnhöfe
Wonnige Wogen – Die Elbebäder in Dresden
Bockwurst und Vita-Cola – Lebensverhältnisse zwischen DDR-Gründung und Mauerbau
Die Ersterwähnung von Dresden vom 31. März 1206
„Maß und Gewicht“ in Dresden bis zur Einführung des metrischen-dezimalen Maß und Gewichtsystems
Bereits im ersten Geschichtsbuch war mit dem Beitrag zur 750 Jahrfeier auf das Gründungsjahr eingegangen wurden. Natürlich ist dies immer der Ausgangspunkt für Stadtgeschichte. Im Beitrag zu den Altmarktausgrabungen lesen wir, dass für die Zeit vor 1206 keine Dokumente oder Schriften zu finden sind, obwohl Zwickau, Leipzig, Chemnitz ältere Kirchweihungen aufweisen. Der kurze Artikel zur Ersterwähnung beinhaltet eine neue Übersetzung der Urkunde. Es geht aber nicht um Dresden, welches auch vorher schon Stadt gewesen sein könnte, sondern um den Rechtsstreit, ob eine Burg Thron rechtmäßig errichtet wurden wäre. Das alles geschieht, während Dietrich, der Sohn Ottos des Reichen, Markgraf von Meißen ist.*
Wer mit dem Fotoapparat öfter unterwegs ist, wie der hier schreibende Bücherjunge, passt bei Stadtansichten besonders auf. Hier zwei Beispiele, die sich auf im Beitrag gezeigte Ansichten beziehen.
Stadtansichten im Geschichtsbuch (S. 73) und meine Stadtansichten