Endlich wieder Buchmesse in Leipzig. Vor zwei Jahren fiel diese wegen dieses Virus´ aus, im letzten Jahr zogen einige renommierte Verlage ihre Teilnahme zurück. In diesem Jahr war es wieder mal soweit. Nein, Dresden war nicht das alleinige oder vordergründige buchige Ziel, obwohl es sofort gegenwärtig wurde. Zum Beispiel durch Andreas M. Sturm, der auf einer Krimilounge bei Leipzig liest einmal aus den vielleicht bekannten Märchenmorden las und diese Romane vorstellte. Interessant, seit einiger Zeit scheint es möglich zu sein, Volkspolizisten der DDR als Romanhelden auftreten zu lassen. Doch später dazu mehr, wenn ich die Romane gelesen habe. Übrigens, und das sah ich erstmals, luden die Autoren mit Dr. Lukaschewski einen ehemaligen Leiter einer Mordkommisson ein, der den Leserinnen und Lesern und den Autorinnen und Autoren mit Stolpersteine einen Leitfaden zur „Fehlervermeidung“ beigab und am 27.04. einen drastich – farblich unterlegten Vortrag zu Todesursachen und Todesarten hielt. Schade, dass ich Uwe Wittenfeld vom organisierenden Ruhrkrimiverlag nicht dazu befragen konnte.
Im Verlauf der weiteren Streunerei durch die Messehallen stieß ich auf einen Verlag, den ich doch hätte kennen sollen, denn der heißt auch noch Dresdner Verlag und auf dessen Verleger Holger Oertel. Der hat schon alles gemacht und als niemand seine eigene Buchidee verwirklichen wollte, gründete er seinen eigenen Verlag. In diesem ist die Autobiografie von Prof. Dr. Stefan R. Bornstein erschienen. Warum diese nun besonders interessant ist, schließlich ist der Professor an der Universitätsklinik Carl Gustav Carus kein gebürtiger Dresdner, hängt mit seiner Familiengeschichte, seinem wissenschaftlichen Werdegang und seinem Engagement für die jüdische Gemeinde zusammen. Auch darüber wird in den nächsten Wochen zu berichten sein.
Das linke Buch stammt aber vom emons: – Verlag. Vielleicht kennt ihr die Reihe 111 Orte, die man gesehen haben muss. Gibts auch für Dresden. Abgeleitet ist diese von 1000 places to see before you die. Hier gibt es jetzt das Buch Unterwegs mit deinem Lieblingsmenschen – in Dresden. Beim Durchblättern fand ich Bekanntes und natürlich Unbekanntes, aber auch Dinge, die ich nicht erwartet hätte. Das Buch wird sicher ein schönes Geschenk, aber erst, wenn ich es „geprüft“ habe.
Nicht das ich das vergesse, ich lauschte einer Dresdnerin bei der Lesung ihres Buches mit dem Titel Nicht bevor du tot bist. Wenn das Ermittlerteam, welches sich in die Dresdner Heide bemühen muss, so ermittelt, wie seine Schöpferin liest, dann wäre der Roman empfehlenswert. Auf jeden Fall landet er auf meiner Merkliste. In der #buchbar, einem neuen Konzept der LBM lies sich Frank Goldammer ausfragen und erzählte Anekdoten eines damals 15jähigen Teenagers aus der Wendezeit. Amüsant. Auch sprach er über die hier schon vorgestellten Romane.
Ansonsten begegnet man auch Dresden auf Schritt und Tritt, aber es gab für den Dresdner Bücherjungen ja noch viele andere Themen. Das können Sie, könnt Ihr nachlesen auf LBM 1, LBM 2 und LBM 3.
Bild Andreas M. Sturm aus: http://www.krimisturm.de/
© Bücherjunge (DD, 30.04.2023)