Wahre Geschichten um den Dresdner Fürstenzug von Dieter Nagolski

Wer kennt den nicht, den auf Fliesen aus Meißner Porzellan aufgebrachten Zug des meißnerisch / sächsischen Fürsten, aus dem Haus Wettin.

Nein, ich geh die jetzt nicht alle durch, möchte aber auf dieses Büchlein hinweisen, welches die Reihe der Kurfürsten und Könige Sachsens erklärt. Liest man die historischen Romane von Sabine Ebert, dann scheint dieses Büchlein unverzichtbar zu werden, denn sie hat ja so einige „porträtiert“.

Das begann natürlich mit Konrad dem Großen, der hier als Klostergründer beschrieben wird. Bei Sabine Ebert spielt der in SCHWERT UND KRONEMeister der Täuschung eine Rolle, gefolgt von seinem Sohn Otto, den man wegen der Silberfunde später den Reichen nennen wird. Dessen unmöglicher Sohn Albrecht der Stolze folgte ihm auf den Thron des Markgrafen von Meißen, da er vergiftet wurde, folgte ihm Dietrich der Bedrängte (Markgraf von Meißen und der Lausitz). Die alle kennen wir aus der Reihe über die Hebamme Marthe.

Im noch nicht erschienenen Buch DER SILBERBAUM wird es um Heinrich, den Erlauchten (Markgraf von Meißen, der Lausitz, Landgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen) gehen, während in BLUT UND SILBER dann Friedrich der Freidige, den man auch als den Gebissenen kennt, (Landgraf von Thüringen und Markgraf von Meißen) seine Rolle spielt.

Sabine Ebert deckt damit in vielen Büchern eine Zeit von 1130 bis 1320 ab. Der Fürstenzug „dauert“ aber bis 1904, bis zum sächsischen König Georg, hier noch als Prinz; dessen Nachfolger und letzter König Sachsens, Friedrich August III, „schaffte“ es nicht auf die 23000 Fliesen, die 1907 an der Außenmauer des Dresdner Stallhofes angebracht wurden, auch, weil er es selbst wohl ablehnte.

Abbildungen der genannten Fürsten aus „Wahre Geschichten…“

In Bezug auf Sabine Eberts Bücher sollte ich Friedrich August III. den Gerechten, nicht vergessen. Der spielt in den Büchern um die Napoleonischen Kriege eine Rolle und war der erste sächsische König, König von Napoleons Gnaden in Folge des Tilsiter Friedens.


Das Büchlein hier beinhaltet wahre Geschichten, die man sonst suchen muss. Aufgeschrieben hat sie Dieter Nagolski. „Wahre Geschichten gibt es beim Tauchaer Verlag noch mehr. Zum Starken August, dem Goldenen Reiter und seiner Cosel oder um den letzten sächsischen König. Der Verlag gibt „kulturgeschichtliche Sachbücher“ heraus. dieses hier ist auf der Verlagsseite gerade nicht zu finden.

Es lohnt sich, das Büchlein zur Hand zu nehmen und den Fürstenzug entlang zu schlendern.


Durch Dresden schlendert regelmäßig Ina Frenzel, deren wunderschöne lichtgezeichneten Bilder mir vor einiger Zeit auffielen. Mit der freundlichen Genehmigung einer Internet-Fotofreundin hier zwei ihrer Werke.

© Ina Frenzel (via Facebook)

© Dresdner Bücherjunge (NZ, 24.04.2023)

Blickbeziehungen 2 oder „Färdsch isse…“

Da steht sie nun, den Strom überspannend, wartend auf die Autos am Morgen eines Montags im August 2013. Zwei Tage konnten wir Fußgänger auf ihr wandeln, sogar durch die Autotunnel, welche auf die Staufenbergallee und auf die Bautzner Straße führen. Es sind die einzigen zwei Tage, in denen Biertischgarnituren aufgebaut sind und wir das Bier aus der schönsten Brauerei der Welt, welche ja gar keine Brauerei ist, sondern ein Opernhaus, genießen können. Mit einem nie dagewesenen Blick auf die Elbschlösser und auf die Stadtsilhoulette mit der alles überragenden Frauenkirche. Vielleicht ist dies mit der Grund, warum sich auf der Brücke wohl nur fröhliche Menschen befanden.

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Pötzsch, Christoph: Wahre Geschichten…

um das unbekannte Dresden

Dresden gehört sicher zu den am häufigsten beschriebenen Städten. Da kommt es fast einer Sensation gleich, dass mit diesem Buch ein Werk erscheint, in dem wahre Geschichten erzählt werden, die bisher kaum bekannt sind – Episoden, die sich mitunter nur einen Steinwurf entfernt von solchen immer wieder vorgestellten weltberühmten Gebäuden wie Frauenkirche, Zwinger oder Semperoper ereignet haben: Seltsame Schicksale, große Lebensentwürfe, bizarre Ereignisse, Spaßiges und Schreckliches. Geschichten, die drohen, vergessen zu werden, wenn man sie nicht erzählt, und die eine Stadt erklärbar machen.“ 

(Schutzumschlag)

Warum macht einer einen Blog zu Literatur, die nur mit Dresden zu tun hat? Weil er da geboren wurde? Aber in den Bücherschränken von Großeltern und Eltern standen verschiedenste Werke rum. Da wäre zum Beispiel DAS ALTE DRESDEN zu nennen von Fritz Löffler. Gesucht und viel verkauft.

Für mich war es DER GOLDENE REITER, den ich vor Jahren las. Vor Kurzem war hier davon die Rede. Im Laufe der Zeit bekam ich so manches Büchlein geschenkt. 

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Dresdner Geschichtsbuch (3)

Dresdner Geschichtsbuch 3
  • Neue Feldforschungen zur Archäologie des Oberen Elbtales
  • Die Renaissancestadt als Festkulisse
  • Zur Geschichte des Neustädter Marktes
  • Loschwitz – Stadtteil mit ausgeprägtem Selbstbewußtsein
  • Oberbürgermeister der Stadt Dresden – Gustav Otto Beutler
  • Dresdner Postgeschichte bis 1871
  • Dresdner Porzellan
  • Prägende Jahre – Alltagsgeschichte 1945 – 1949
  • Dresden mahnt – Stadtansichten 1945 – 1955
  • Goldbroiler und spezitex-knitterarm – DDR
  • Der Volksaufstand des 17. Juni 1953 in Dresden
  • Für alle Fälle, Tag und Nacht zur Stelle – Werbeschriften vergangener Zeiten

 

Loschwitz ist eine feine Gegend. Man muss bloß aufpassen, dass man etwas höher wohnt, denn der Stadtteil liegt unmittelbar an der Elbe. Das Blaue Wunder heißt ja eigentlich auch Loschwitzer Brücke. Nach dem Oberbürgermeister ist der Beutler-Park benannt, der auf einer ehemaligen Festungsschanze gestaltet wurde. Dresdner Porzellan? Auf „sächsischen“ Blogs wird doch meist nur vom Porzellan mit den Blauen Schwertern geschrieben? Wenn man aber in diesen Artikel schaut, dann erfährt man von der Sächsischen Porzellan-Manufaktur Dresden, die seit 1872 produzierte und es ging ganz sicher nicht nur um Alltagsgeschirr. Die Alltagsgeschichte erzählt auch von der Rolle der stationierten sowjetischen Soldaten, dem schwierigen Aufeinandertreffen in den ersten Stunden nach der Befreiung. Im Artikel Kunstgeschichte werden Stadtansichten, Gemälde aus den 50iger Jahren vorgestellt. Und über den Volksaufstand kann man sich hier genauer informieren, nachdem man Frank Goldammer Juni 53 gelesen hat. Hier lernen wir den „Aufstandsführer“ Wilhelm Grothaus kennen.

 

Buchausschnitte

 

  • DNB / DZA Verlag für Kultur und Wissenschaft / Altenburg 1997 / ISBN: 3-9804823-8-3
  • herausgegeben vom Stadtmuseum Dresden

© Dresdner Bücherjunge (NZ, 03.03.2023)

Dresdner Geschichtsbuch (2)

Dresdner Geschichtsbuch 2

 

  • Dresden im Mittelalter – Die Ausgrabungen am südlichen Altmarkt
  • Zur Geschichte des Altmarktes
  • Von Manufakturiers, Fabrikanten und Handwerkern
  • Oberbürgermeister der Stadt Dresden (F.W. Pfotenhauer und P.A. Stübel)
  • Dresdner Stadtansichten 1900 – 1945 aus der Sammlung des Dresdner Stadtmuseums
  • Zwischen „Goldenem Lamm“ und „Schützenhof“ – Beiträge zur Trachauer Ortsgeschichte
  • Die Dresdner Bahnhöfe
  • Wonnige Wogen – Die Elbebäder in Dresden
  • Bockwurst und Vita-Cola – Lebensverhältnisse zwischen DDR-Gründung und Mauerbau
  • Die Ersterwähnung von Dresden vom 31. März 1206
  • „Maß und Gewicht“ in Dresden bis zur Einführung des metrischen-dezimalen Maß und Gewichtsystems

Bereits im ersten Geschichtsbuch war mit dem Beitrag zur 750 Jahrfeier auf das Gründungsjahr eingegangen wurden. Natürlich ist dies immer der Ausgangspunkt für Stadtgeschichte. Im Beitrag zu den Altmarktausgrabungen lesen wir, dass für die Zeit vor 1206 keine Dokumente oder Schriften zu finden sind, obwohl Zwickau, Leipzig, Chemnitz ältere Kirchweihungen aufweisen. Der kurze Artikel zur Ersterwähnung beinhaltet eine neue Übersetzung der Urkunde. Es geht aber nicht um Dresden, welches auch vorher schon Stadt gewesen sein könnte, sondern um den Rechtsstreit, ob eine Burg Thron rechtmäßig errichtet wurden wäre. Das alles geschieht, während Dietrich, der Sohn Ottos des Reichen, Markgraf von Meißen ist.*

Wer mit dem Fotoapparat öfter unterwegs ist, wie der hier schreibende Bücherjunge, passt bei Stadtansichten besonders auf. Hier zwei Beispiele, die sich auf im Beitrag gezeigte Ansichten beziehen.

Stadtansichten im Geschichtsbuch (S. 73) und meine Stadtansichten

 

© Dresdner Bücherjunge (NZ – 04.03.2023)